Meine Schülerinnen und Schüler gehen jetzt Tag für Tag in die Schule um zu lernen. Sie sollen für Berufe lernen, die es jetzt noch gar nicht gibt - welche Berufe wird es in 2028 oder 3035 geben? Hieraus ziehe ich pädagogische Konsequenzen.
Schülerinnen und Schüler müssen wir für die Zukunft ausbilden, Leben in einer digitalen Welt wird der Alltag sein. Den Leitmedienwechsel aktiv mit zu gestalten ist eine Herzensangelegenheit von mir, all mein Wissen fließt in strategische Überlegungen ein. Dabei erscheinen mir für eine Umsetzung Agile Prinzipien aus der Agilen Projektplanung nützlich zu sein. Auch Lernen kann "Learning Agility" sein.
Aufgrund jahrelanger Erfahrung habe ich eine Menge an Ideen und Unterrichtsszenarien entwickelt. Zusammen mit Konzeptansätzen ergeben sich Realisierungsstrategien für eine Digitalisierung der Schule - eine Digitalstrategie im Sinne des Digitalpakts.
Mein persönlicher aktueller Arbeitsschwerpunkt ist in Kooperation mit einem kreativen Team der DK Förderzentrum GmbH die Konzeption von Fortbildungen und Beratungen zur Nutzung der Förderung aus dem Digitalpakt - Medienkonzept / Medienbildungsplan / Medienentwicklungsplan - Anträge stellen - Weitere Details siehe hier.
Die Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler hat sich gewandelt. Durch den systemischen Einsatz digitaler Medien im Unterricht entstehen Chancen für innovative Bildungsmöglichkeiten. Nach einer anfänglichen Mehrbelastung verändert sich die Lehrerrolle und Entlastung tritt ein. Lernsysteme unterstützen meine Arbeit, alle Schülerinnen und Schüler im Blick zu behalten und diagnosegeleitet individuell fordern und fördern zu können. Unterricht mit digitalen Medien unterstützt das individualisierte, selbstständige und situative Lernen, das Lern- und Arbeitsklima innerhalb der Klasse kann sich verbessern.
Hinter BYOD in einer Schule wie beispielsweise einer Gesamtschule, Realschule, Gemeinschaftsschule oder einem Gymnasium steckt die Strategie, dass die Schüler mit ihren eigenen Smartphones, Tablets und Notebooks im Unterricht arbeiten. Diese Geräte haben sie sich ganz individuell und persönlich eingerichtet. Allein hierin besteht schon ein erster Mehrwert.
Als bodenständiger Visionär verwende ich die digitalen Medien im Matheunterricht, weil die Heterogenität der Schülerschaft ein „Mehr“ an individualisierten Lernangeboten erfordert. Mir stehen nun mehr Lernkanälen zur Verfügung: Neben Texten, Grafiken und Fotos können auch Lernvideos, Präsentationen, interaktive Übungen u.v.m. den Lernenden über eine Lernplattform bereitgestellt werden. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten gemäß ihrem individuellen Lerntempo. Wurden früher ganze Arbeitsblätter bearbeitet und erst mit zeitlicher Distanz korrigiert, so können die Lernenden durch spezielle Einstellungen, die der Lehrer tätigen kann oder die bereits eingestellt sind, nun nach jeder gelösten Aufgabe sofortige Rückmeldung über ihren Lernstand bekommen und der Lehrer eine Auswertung, der Aufgaben im Gesamtüberblick sowie im Einzelnen. Daraus entstehen individuelle Leistungsstände, die wiederum Ausgangspunkt für individuelle Förderung sind.
Die Umsetzung einer Digital.Strategie in Schulen stellt eine besondere Herausforderung an das System Schule dar. Ich kenne keine Schule, bei der die Umsetzung ohne großen Aufwand stattgefunden hat. Damit aber die Bemühungen einzelner Akteure möglichst effektiv genutzt werden können, unterstütze ich gerne mit all meinem Wissen und Empathie in Beratungs- und Fortbildungssettings.
Immer wieder werde ich im Zuge meiner Arbeit gefragt, ob das Tablet statt Collegeblock und Schulbuch bald ausschließlich verwendet wird. Ich bin nicht der Überzeugung, dass ein Komplett-Verzicht auf Papier und Buch sinnvoll ist. Ich sehe die technischen Möglichkeiten Neuer Medien sowie der Programme als eine sinnvolle Erweiterung pädagogischer Arbeitsmittel. Eines stelle ich jedoch bereits jetzt aus ökologischer Sicht fest: Ich habe eine Menge (bis zu 75%) an Fotokopien gespart.
Sich auf den Weg begeben: Digitales Klassenzimmer --> Digitale Schule --> Digitale Bildung
Dietmar Kück
Mathematik- und Informatiklehrer an der
Stadtteilschule Walddörfer
ehem. Teamleiter "Start in die nächste
Generation" an der Stadtteilschule Oldenfelde
19.3.2019: Der DigitalPakt Schule zwischen BMBF und den Bundesländern ist beschlossen. Hier ausführliche Informationen sowie Hinweise zu Fortbildung und Beratung:
Informationen hierzu siehe hier.
Informationsfilm zum DigitalPakt Schule auf der Seite des BMBF.
18.3.2019: Die Schulbehörde plant laut Pressemitteilung und Presseberichten, das WLAN in allen Klassenräumen an Hamburgs Schulen bis Ende 2023 (in Gymnasien und Stadtteilschulen schon bis Ende 2020!) einzurichten. Mit den Mitteln aus dem DigitalPakt sollen desweiteren digitale Präsentationstechnik, Notebooks, Tabelts und Mikrokomputer (wie Calliope) angeschaft werden.
Pressemitteilung vom 18.3.2019 der BSB hier.
Pressebericht in die Welt hier: WLAN in allen Stadtteilschulen und Gymnasien bis Ende 2020.
26.10.2018: Die Tagesschau berichtet im Zuge des DigitalPakts des BMBF und der DigitalStrategie der KMK über meinen Unterricht mit meiner Klasse 6b an der Stadtteilschule Oldenfelde in Hamburg. Ich zeige eine Möglichkeit, Smartphones und Tablets so selbstverständlich als digitalen Assistenten zum Lernen und Arbeiten zu verwenden wie u.a. Schreibblock, Federtasche und Schulbuch.
Detail-Ausschnitt zum Thema "Digitalpakt Schule" siehe hier:
Die gesamte Tagesschau vom 26.10.2018 siehe hier: http://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-28199.html
26.3.2018: Ein weiterer Baustein des Hamburger Plans zur Umsetzung der KMK-Strategie "Bildung in einer digitalen Welt" in Schulen ist erreichtet worden: Die Einrichtung "digital.learning.lab".
13.9.2018: Das digital.learning.lab ist nun online erreichbar: dll - hier sind u.a. die digitalen Unterrichtsbausteine von Hamburger Lehrkräften für Lehrkräfte zu finden.
Mehr… Weniger…2.2.2018 Die Koalitionsverhandlungen von SPD, CDU und CSU haben ergeben, dass das Bildungssystem mit über 10 Mrd. Euro unterstützt werden soll. In Bezug auf den Digitalpakt von Bund und Ländern erhält Hamburg demnach 120 Mio. Euro für die IT-Infratruktur.
Mehr… Weniger…8. Juni 2017: Der Bund und Länder geben am 1. Juni 2017 gemeinsame Erklärung zum DigitalPakt Schule heraus. Demnach unterstützt der Bund die Schulhausvernetzung, WLAN-Ausbau, Breitbandanbindung, landesweit einheitliche IT-Lösungen wie Lernplattformen, Schulportale, pädagogische Kommunikations- und Arbeitsplattformen (vgl. eduPort), Infrastrukturen zur professionellen Administration und Wartung der Schul-IT u.v.m.
Die Länder überarbeiten die Bildungs- und Lehrpläne, bauen das Angebot der Lehrerbildung aus („keine Förderung ohne Qualifikation“), kümmern sich um nötige Lizenzen u.v.m.
Jede Schule benötigt neben einer Bestandsaufnahme der aktuellen technischen Ausstattung u.a. ein Medieneinsatzkonzept / einen Medienentwicklungsplan und entsprechende Fortbildungsplanung. Insbesondere wird von jeder Schule ein Konzept mit den Bausteinen Didaktik, IT-Ausstattung und Wartung sowie Qualifizierungsplan (vgl. Konzept eines Schulentwicklungsprozesses) zur Antragstellung erwartet.
Mehr… Weniger…12.10.2016: Laut Pressemitteilung Nr. 117/2016 stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fünf Milliarden Euro für rund 40.000 Grundschulen, weiterführenden allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen in Deutschland zur Verfügung zur Verbesserung der digitalen Ausstattung wie Breitbandanbindung, W-LAN und Geräten.
Das BMBF schlägt einen DigitalPakt#D mit den Ländern vor. Die Länder kümmern sich demnach um die entsprechenden pädagogischen Konzepte, die Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie gemeinsame technische Standards umzusetzen.
Weitere Maßnahmen des BMBF:
Komplettes Strategiepapier zum Download: „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“
9.10.2016: Berlin (dpa) - Mit einem Milliardenprogramm will Bundesbildungsministerin Johanna Wanka die Ausstattung der Schulen in Deutschland mit Computern und freiem Internet verbessern.
"Schülerinnen und Schüler müssen heute auch digital lernen und arbeiten können, statt nur zu daddeln. Dafür brauchen wir einen Digital-Pakt zwischen Bund und Ländern", sagte die CDU-Politikerin der «Bild am Sonntag». Für Computer und WLAN in allen 40 000 Schulen solle der Bund bis 2021 fünf Milliarden Euro bereitstellen.
Wanka kündigte an, ihr Projekt "DigitalPakt#D" am Mittwoch, den 12.10.2016, vorzustellen. Die für Bildung zuständigen Bundesländer müssten sich im Gegenzug verpflichten, "digitale Bildung zu realisieren". Das bedeute: Sie bilden die Lehrer dafür aus, entwickeln Konzepte für den Unterricht, einigen sich auf gemeinsame technische Standards und kümmern sich um Wartung und Betrieb.
12.8.2016, DK: Das multifunktionale Smartphone als 'Minicomputer aus der Hosentasche' dient auch in bezug auf Schule als Personal Digital Assistent (PDA) und bietet immens viele Möglichkeiten. Eine Aufzählung kann aufgrund des ständigen technischen Fortschritts und der Vielfalt hier nur auszugweise erfolgen:
Bild: Apple CC0 by DariuszSankowski - pixabay#1034306_640
10.6.2016: Impulsbeitrag im Rahmen des Forums "Digitale Innovationen in der Bildung - Von guten Beispielen zur breiten Anwendung" im dbb-Forum auf der Stakeholder-Konferenz von BMBF und KMK „Digitaler Wandel in der Bildung: Perspektiven für Deutschland“.
Am 10. Juni 2016, zur „Halbzeit“ im Jahr der digitalen Bildung, wollen BMBF und KMK Perspektiven für die digitale Transformation des Bildungssystems aufzeigen. Zusammen mit Akteuren aus allen Bildungsbereichen, Gesellschaft und Politik sowie den Sozialpartnern soll auf der Konferenz über die Anforderungen diskutiert werden, die mit dem digitalen Lehren und Lernen verbunden sind.
Datum: Freitag, 10. Juni 2016
Zeit: 10:00 - 16:15 Uhr,
Registrierung ab 09:00 Uhr
Veranstaltungsort: dbb forum berlin,
Friedrichstraße 169, 10117 Berlin
Ergebnis der KMK. "Auf dem Weg zum digitalen Lernen und Lehren" mit weiterführende Links
Weitere Infos zur KMK "Digitaler Wandel in der Bildung: Perspektiven für Deutschalnd" am 10.6.2016